Auftakt zum MINT-Monat

Faszination spüren, den eigenen Entdeckerdrang erleben und später einmal gutes Geld in der Tasche haben – auch diese NEW Perspektive stimmt: mit MINT. Wie sich Lebenswelt, Bildung und Karriere in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (dafür steht die Abkürzung MINT) auf spannende Weise auf dem Land zusammenbringen lassen und welche Vorteile dadurch entstehen, das ist Thema des MINT-Monats November. NEW hat hier viel zu bieten.

Gemeinsam mit der Stadt Weiden in der Oberpfalz veranstaltet der Landkreis Neustadt an der Waldnaab die erste interkommunale MINT-Bildungskonferenz, eine Online-Veranstaltungsreihe mit digitalen Formaten zu Forschen, Nachhaltigkeit und Medienkompetenz sowie speziellen Angeboten für Mädchen.

Schon beim Kick-Off der Reihe #BiKo2020 am vergangenen Donnerstag wurde klar: In diesem Bereich geht was! Eröffnet wurde die Konferenz von Landrat Andreas Meier, der dieses Aufgabenfeld als besonders zukunftsträchtig hervorhob. Für Meier ist klar: Die Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen mit anderen Netzwerk-Partnern schafft Kompetenzen und verdient großes Lob.

Begeisterung wecken

Aber wie weckt man die Begeisterung für MINT erst einmal? Ganz einfach, so die Antwort auf eine Frage aus dem Live-Chat. Eltern können ihre Kinder für die Zusammenhänge sensibilisieren, die hinter ganz alltäglichen Dingen stehen. Salz löst sich in Wasser: Ist es weg? Wo ist es hin? Warum tut es das? Und auch ein Spaziergang im Wald kann ganz viele Fragen eröffnen – und man braucht ja nicht gleich eine Antwort: Entscheidend ist die Motivation, es herauszufinden.

Ein Experte für die Wissensvermittlung im MINT-Bereich ist Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel. In seinem Gastvortrag bei der Kick-Off-Veranstaltung zeigte er deutlich, dass sich die Begeisterung nicht nur für die eigene Persönlichkeit, sondern auch ganz praktisch für die eigenen Finanzen rentiert: Die Berufsaussichten im MINT-Bereich sind hervorragend, es gibt einen sehr großen Arbeitsmarkt mit vergleichsweise hohen Löhnen.

Gleichzeitig erkennt man im Vergleich mit anderen Ländern, beispielsweise Japan, den USA aber auch dem Nachbarn Frankreich, dass Deutschland gerade im Bereich der frühen und kindlichen Bildung noch aufholen kann. Ein Projekt, das dies vorantreibt, ist beispielsweise das „Haus der kleinen Forscher“. Mit Projekten wie diesem wird auch gezielt versucht, der Ungleichheit der Geschlechterverteilung in den MINT-Berufen entgegenzuwirken. Das Ziel: Mehr Frauen in den MINT-Berufen.

Stark aufgestellt – bereit für Talente

Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema ging klar hervor, welche starken Voraussetzungen und damit Potenziale der Landkreis NEW und die Region auf diesem Gebiet bieten. Ein Beispiel: Der Science-Park mit seinem Future-Lab, einem gerade im Bereich Digitalisierung wegweisenden Projekt der LUCE-Stiftung in Weiherhammer. Ein anderes Beispiel: die OTH Amberg-Weiden als „Spezialistenschmiede“ im Bereich MINT. Oder auch: Das GEO-Zentrum an der Kontinentalen Tiefbohrung in Windischeschenbach. Eine starke Basis also – bereit für junge Talente.

50 Professionals aus dem Bildungsbereich aus ganz Bayern nahmen online an dem Auftakt der Konferenz teil. Über 5000 Interessierte haben ihn live und im Nachgang auf Facebook verfolgt.