„Was man sieht, fühlt, hört und riecht, ist leichter zu begreifen“, sagt Andrea Mack. Sie ist Umweltpädagogin am Geo-Zentrum der „Kontinentalen Tiefbohrung“ (KTB) und bringt dort Schülern und Kindern im Vorschulalter abstrakte MINT-Themen anhand von anschaulichen und interaktiven Modellen nahe. Ein Konzept, das bei Kindern und Schülern richtig gut ankommt. Der Landkreis NEW will in Zukunft mehr solcher Angebote möglich machen.
Vor 200 Millionen Jahren begann der Superkontinent Pangäa auseinanderzubrechen, etwa alle 40 Jahre kommt es zu einem starken Vulkanausbruch und weltweit gibt es über 100 Gebirge. Aber warum ist das so? Warum sieht die Welt so aus, wie sie aussieht? „Das sind Fragen, mit denen sich auch schon Kinder beschäftigen wollen“, findet Andrea Mack.
Deshalb bietet sie am Geo-Zentrum speziell Kurse für Schulklassen und Kindergärten an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Geologie, aber auch angrenzende Gebiete wie Energie und Chemie fließen mit ein. „Es ist ja auch alles mit allem verbunden“, erklärt Mack. „Deshalb sind MINT-Fächer auch so wichtig. Dadurch können wir verstehen, wie etwas funktioniert und begreifen die Zusammenhänge und Auswirkungen.“
Netzwerk für mehr MINT-Bildung
Der Landkreis Neustadt an der Waldnaab sieht das so wie die Umweltpädagogin. „Im Zuge der Kreisentwicklung wollen wir Bildung in diesem Bereich fördern“, erklärt Christian Frey, Bildungsmanager in NEW. Unter anderem dafür wurde vom Bildungsteam das MINT-Netzwerk ins Leben gerufen. Der Landkreis, Schulen, Kindergärten und Bildungseinrichtungen ziehen an einem Strang, bringen neue Angebote auf den Weg und generieren dafür die finanziellen Mittel.
Eine Idee des Netzwerks ist ein Maker-Space-Netz im Landkreis, das Bildungseinrichtungen gemeinschaftlich nutzen können. Dort sollen Materialien, Werkzeug und Modelle für MINT-Bildung zur Verfügung stehen. Ideal wären Standorte in Ost, West und im Zentrum. Diese Idee unterstützt auch Andrea Mack. Das Geo-Zentrum ist Teil des MINT-Netzwerks.
MINT-Bildung sehen und begreifen
In ihren Kursen simulieren die Kinder beispielsweise mit einem Sandhaufen und einem immer stärker aufgeblasenen Luftballon, wie es zu einem Vulkanausbruch kommt. Oder sie verschieben in einem Modell die Kontinentalplatten so weit, bis daraus der urzeitliche Superkontinent Pangäa entsteht. „Wir machen keinen normalen Unterricht“, sagt Mack. „Und das kommt gut an. Es ist auf jeden Fall so, dass durch unsere Kurse die Begeisterung für MINT wächst.“