Kann man etwas gegen den Klimawandel unternehmen? Ja klar! Wie einfach das geht und dass jeder und jede etwas beitragen kann, zeigten die vier Vortragenden beim dritten MINT-Forum unter dem Titel „MINT und Nachhaltigkeit“.

Kann man etwas gegen den Klimawandel unternehmen? Ja klar! Wie einfach das geht und dass jeder und jede etwas beitragen kann, zeigten die vier Vortragenden beim dritten MINT-Forum unter dem Titel „MINT und Nachhaltigkeit“. Es fand im Rahmen der ersten interkommunalen Bildungskonferenz des Landkreises Neustadt an der Waldnaab und der Stadt Weiden statt.

Wertevermittlung an Kinder

Dass Nachhaltigkeit bereits ein Thema für Kinder ist, machte Susanne Schwab, Diplom-Ingenieurin für Landespflege mit ihren Projekten sichtbar. Gemeinsam mit Kindern der Grundschule Luhe-Wildenau realisierte sie eine Blühwiese. Das Projekt wurde größtenteils mit Fördermitteln vom LAG Forum Neustadt Plus e.V., aber auch von der Siedlergemeinschaft Luhe e.V. unterstützt und wurde von allen Beteiligten sehr gut aufgenommen.

Und auch beim Projekt „Klassenzimmer im Freien“ konnte sie auf eine rege Beteiligung zählen. Dabei wurde mit Hilfe von Grundschulkindern, deren Eltern, der Gemeinde und den Lehrerinnen und Lehrern ein Schulgarten angelegt. So verwandelten sie den ehemals hauptsächlich aus Asphaltflächen und Betonpflastern bestehenden Schulhof in ein wahres Paradies – sowohl für die Kinder, als auch für Insekten und Pflanzen. „Die Eltern der Kinder brachten sich mit ihrem Know-How ein und trugen so zu diesem nachhaltigen und spannenden Projekt bei“, freut sich Schwab.

Alltagsexperiment zum Klimawandel

Der zweite Referent, Alexander Herzner, wissenschaftlicher Leiter zum Thema Nachhaltigkeit an der OTH Amberg-Weiden, widmete sich im Forum dem Thema Ökologie vs. Ökonomie. „Meiner Meinung nach funktioniert die Vereinbarkeit von diesen beiden sehr ähnlich klingenden Begriffen. Allerdings nur, wenn noch mehr für die Nachhaltigkeit getan wird und die Wirtschaft ökologischer handelt“, so Herzner.

Um potenziellen Leugnerinnen und Leugnern des menschengemachten Klimawandels entgegenzutreten und das Thema zu verbildlichen, zeigte er beim Forum ein Experiment mit Alltagsgegenständen. Durch verschiedene Gefäße stellte er einen Planeten und eine Atmosphäre dar und maß die Temperatur. Um den menschlichen Einfluss auf das Klima aufzuzeigen, fügte er künstliches CO2 hinzu. Nach wenigen Augenblicken erhöhte sich die Temperatur um 4,3 Grad Celsius. „Wir tragen also eine große Verantwortung, unseren Planeten zu erhalten“, appellierte Herzner am Ende seines Vortrags. „Und dieser Verantwortung müssen wir gerecht werden.“

Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien

Und auch Tanja Fichtner von der Volkshochschule Weiden-Neustadt gab einen interessanten Einblick in das Thema Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit Erneuerbare Energien-Experte Stephan Korb stellte sie drei Module der VHS vor: einen Solarstromkoffer, das Lehrsystem Wärmepumpe und eine Photovoltaik-Inselanlage. „Damit vermitteln wir in unseren Kursen Grundlagen zum Thema Photovoltaik und berechnen beispielsweise die Dimensionierung. Unser Kurssystem eignet sich hervorragend für die Erwachsenenbildung“, verspricht Fichtner. „Die Kursteilnehmer brauchen nur eine gewisse Affinität und Begeisterung für das Thema Technik. Und schon ist es möglich beispielsweise ein Gartenhaus mit Sonnenenergie zu beleuchten“, fügte Korb hinzu.

Foto: Akil Mazumder, Pexels